Aber dieses mal nicht wie gewohnt auf dem Heimischen Fernsehr, sondern mit „Card Wars“ auf Android für Tablets und Smartphones.
Card Wars basiert auf auf die gleichnamige Episode „Card Wars“ aus der vierten Staffel der Serie Adventure Time von Cartoon Network. Wer die Serie kennt (und wer sie nicht kennt, dem kann ich sie nur ans Herz legen), dachte sich wahrscheinlich selbst beim Angucken der Episode „Mensch, schade dass es das Spiel nicht wirklich gibt, ich würde es mir kaufen!“.
Wie so oft gilt auch hier: „Man sollte vorsichtig sein mit dem was man sich wünscht“. Warum das so ist, erkläre ich euch heute in diesem Review.
Die Story von Card Wars
Card Wars hat an und für sich keine eigene Story, es ist wirklich ein reines „Trading“-Card-Game. Das Spiel selbst wurde in der Episode erst eingeführt, hat laut Jake „super-komplizierte Regeln“, weshalb man für die Basics alleine schon zwei Stunden Erklärung benötigt. Gottseidank ist es aber nicht so.
Die Grafik
Wenn man sich Card Wars anguckt, begegnet man es mit gemischten Gefühlen. Die Figuren und die Umgebung sind alle in einem hübschen 3D animiert, die Karten sehr schön gezeichnet und man merkt die Liebe zum Universum von Adventure Time.
Kurz: Man merkt dem Charme von Ooo.
Erste Negativeindrücke kommen leider schon dann, wenn man gegen den Computergegner spielen möchte.
Das Spielprinzip
Sobald man die Aufgaben angeklickt hat, sieht man eine Landkarte von der Welt von Ooo - welche einen sehr stark an Candy Crush Saga erinnert.
Auf der Landkarte gilt es jeden „Herausforderer" mit Jake (außer bei BMO, denn der spielt solche Spiele nicht mit Jake) oder später den anderen Charakteren, welche man mit der Zeit freispielt, mindestens einmal zu besiegen.
Das Kämpfen gegen einen Herausforderer kostet (ebenfalls wie bei dem Spiel Candy Crush Saga) Leben in Form von Herzen. Alle 15 Minuten regenerieren sich diese jeweils um ein Herz. Sollte man aber ungeduldig sein und zu wenig Herzen haben, kann man sich diese vorzeitig mit einem Edelstein (neben den Münzen eine In-Game Währung) komplett aufladen und sich wieder vollster Gesundheit erfreuen.
Das Problem hierbei ist jedoch, dass man Edelsteine nur auf zwei verschiedene Arten bekommt: Entweder man kauft sich diese im Store für (echtes) Geld, was meines Erachtens eine Unverschämtheit ist, da erstmal der Download des Spiels selbst schon Geld gekostet hat und man somit für „eine längere ununterbrochene Spielzeit“ noch mehr Geld ausgeben soll. Oder man schließt bei einem Herausforderer auf der Karte erfolgreich insgesamt 3 Aufgaben ab und erhält dafür jeweils einmal einen Edelstein.
Das Kampfsystem
Wer die Großmutter aller Trading-Card-Games kennt, weiß dass dieses Spiel eindeutig ein kinderfreundlicherer Ableger des Spiels Magic ist.
Beginnen tut jeder Spieler damit, dass seine Landschaften erstmal aufs Feld gebracht werden und durch Flaschendrehen entschieden wird, wer eigentlich beginnt.
In Card Wars gibt es insgesamt 5 verschiedene Landschaften und dazugehörige Monster als auch Regenbogenkarten, welche meist schwächer als die eigentlichen Landschaftskreaturen sind, dafür aber auf jedem Feld gelegt werden dürfen.
Das Legen von Monstern und Magiekarten kostet Punkte, welche jede Runde automatisch aufgefüllt werden. Hat man ein Monster gelegt, kann man es noch (sofern genug Punkte vorhanden sind) für die Runde „floopen“ und somit seine Spezialfähigkeiten auslösen.
Ziel ist es, den Gegner so in die Knie zu zwingen, dass man seine Lebenspunkte angreifen kann, welches erfolgt sobald kein Monster auf dem gegenüberliegenden Feld liegt und man dieses deshalb angreifen kann.
Angriffe als auch Verteidigung werden jeweils durch ein Glücksrad entschieden ob diese erfolgreich gelungen sind. Sie laufen vom System her zugunsten des Spielers, denn der Computergegner muss solche Prüfungen nicht ablegen.
Problem im Kampf aber ist: Sobald du keine Karten mehr hast, heißt es nun husch husch den Gegner besiegen, denn jedes nicht mögliche Nachziehen kostet den Spieler Wertvolle HP.
Das Spiel bietet zwar die Möglichkeit, das Deck neu zu mischen, aber dieses kostet nur weitere Edelsteine (welche man sich Notfalls kaufen kann wenn man keine mehr hat).
Auch neben dem Kampf ist das Spiel mit fiesen „Ingame Kauffallen“ gespickt. So hat man zwar nach jedem Kampf die Möglichkeit, Karten zu gewinnen, aber nur eine Box mit begrenzter Anzahl an Karten. Will man eine größere Box, muss man sich entweder den - Zitat: „Digitalen Arsch aufreißen“ und Edelsteine Ingame verdienen, oder man kauft sich die Edelsteine im Store.
Eine weitere Möglichkeit im Spiel ist „Deck Wars“. Bei diesem Modus tritt man online gegen die Decks anderer Spieler an, welche vom Computer gespielt werden. Zwar ist hier die Gewinnmöglichkeit sehr hoch, jedoch hat man da sehr schnell das Gefühl, man spielt überwiegend gegen Gegner welche ihre Karten gekauft haben, wodurch man sehr schnell an seine Grenzen zu Gewinnen stößt.
Fazit:
Die Idee hinter dem Kartenspiel ist echt toll und die Gestaltung super. Aber Spiele wie Magic, Yu-Gi-Oh und das Pokemon TCG (welches bei uns leider nur für den Game Boy erschien) zeigen, dass es auch geht ohne den Spieler wie Müll zu behandeln und ihm nur Geld aus der Tasche zu ziehen. Da man das Spiel dennoch hin und wieder mal Spielen kann und die Grafik einfach liebevoll zum Universum von AT passt, gibt es von mir 3 Sterne.
Bewertung:
